Das Toilet4me Projekt addressiert ältere Menschen und ihre Bedürfnisse wenn sie Toiletten außerhalb ihrer Wohnung in halb-öffentlicher Umgebung benutzen (z.B. Toiletten in Gemeindezentren, Einkaufszentren, Museen, Theatern, Hotels). Die Vision von toilet4me ist es, IKT-unterstützte WCs zu entwickeln und anzubieten, die sich an die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der jeweiligen älteren Nutzer_innen anpassen. Im Kern bestehen sie aus einer motorisierten Toilette die das stabile Sitzen sowie den Sitzen-zu-stehen und Stehen-zu-sitzen Übergang unterstützt und es ermöglicht, geeignete Voreinstellungen von zuhause zu übernehmen.
Einige Partner haben bereits am vorhergehenden iToilet AAL Projekt (2016-2018) teilgenommen, das ein IKT-unterstützte Toilette für ältere Menschen in ihrer eigenen Wohnung entwickelt und getestet hat. Basierend auf den sehr guten Ergebnissen und der Idee, alte Menschen auch außerhalb ihrer Wohnung zu unterstützen, kam es zu der Idee das Anwendungsgebiet auf halb-öffentliche Umgebungen zu erweitern. Dieser Bereich ist sehr attraktiv, da die Verfügbarkeit von geeigneten WCs ältere Menschen befähigt, ihre Wohnung zu verlassen und aktiver an gesellschaftlichen Ereignissen teilzunehmen und neue Märkte erschließt, z.B. Hotels die barrierefreie Unterbringung als USP mit klarem RoI anbieten. Aus dieser vielversprechenden Vision entsteht die Notwendigkeit, das neue Anwendungsgebiet zu untersuchen und mehr über den potenziellen neuen Markt herauszufinden, Kundenwünsche und Implementierungsdetails zu klären, bevor ein größeres Forschungsprojekt gestartet wird. Das ist die Aufgabe dieses kleinen Projekts.
Die Zusammensetzung des Konsortiums ermöglicht es, eine Studie zu den benutzerspezifischen, geschäftlichen und technischen Aspekten durchzuführen und ein darauffolgendes größeres AAL Innovationsprojekt zu planen. Es ist geplant, das Projekt im November 2018 zu beginnen und im Fall von guten Ergebnissen im Mai 2019 eine Einreichung eines Folgeprojekts durchzuführen.
Erwartete Vorteile:
- Ältere Personen (Primäre Nutzer_innen): direkter Nutzen: verbesserte Körperstabilität (durch Anpassung an optimale Sitzhöhe), Unterstützung beim Hinsetzen und Aufstehen, mehr Sicherheit. Indirekt: Motivation / Erleichterung die Wohnung zu verlassen und am sozialen Leben teilzunehmen (wissend, dass geeignete Toiletten vorhanden sind)
- Für sekundäre Nutzer_innen (Betreuer_innen): erleichterte Arbeitslast, weniger Anstrengung
- Für tertiäre Nutzer_innen (Institutionen, Hotels, ...): Anbieten verbesserter Dienste für die Gemeinschaft, Erschließen neuer, zukünftiger Märkte (barrierefreier Tourismus)
- TU Wien, Institute of Visual Computing and Human-Centered Technology (Co-ordinator), Austria
- CareCenter Software GmbH, Linz, Austria
- Resto VanHarte, The Netherlands
- Instituto Pedro Nunes, Portugal
- BEIA Consult International, Romania
- Caritas Diocesana de Coimbra, Portugal
- Sanimed bv, The Netherlands
- Ihcare Lda, Portugal