GSM bietet dem Anwender viele Möglichkeiten um die Selbstständigkeit und die Lebensqualität zu erhöhen. Im Projekt 'MORE' wird versucht, ältere und behinderte Menschen in die große Gruppe der GSM-Benutzer zu integrieren.
Das Hauptaugenmerk liegt am Redesign bereits bestehender Eigenschaften von Mobiltelefonen. Dazu gehört:
- eine Vereinfachung der Benutzerschnittstelle, um den vielfältigen Anforderungen von älteren und behinderten Personen zu entsprechen
- die Dienste die im Angebot der Mobiltelefonie vorhanden sind nutzbar zu machen.
Ein Schwerpunkt liegt in der Herstellung eines effizienten Zugangs zu Notrufzentren durch eine besondere Sicherheit gegen Fehlbedienung und eine gezielte Integration von GPS zur Standortbestimmung.
Ein spezielles Interface wird entwickelt, mit dessen Hilfe zusätzliche Module sehr einfach verwendet werden können. So kann z.B. optional die Möglichkeit zu Texttelefonie oder Sprachausgabe angeboten werden, oder eine Verbindung zu einem Hörgerät hergestellt werden.
Es werden Schnittstellen zur Verfügung gestellt um Ergebnisse aus den TIDE Projekten SICONA und DEFIE zu integrieren. Außerdem wird danach getrachtet, das Problem der Beeinflussung von Hörgeräten durch Mobiltelefone zu verringern.
Das Ergebnis wird das Mobile Notfallstelefon und -system sein. Das Basis-MORE-Telefon ist ein Mobiltelefon mit integriertem GPS und bildet den 'Kern' des Systems. Dieser Kern kann durch zusätzliche multimodale Ein/Ausgabegeräte erweitert werden. Es wird die standardmäßige GSM-Infrastruktur benutzt. Bestehende öffentliche und private Notrufeinrichtungen werden mit entsprechender Software und Computer-Landkarten erweitert.
Teststandorte
Kotiranta Service CentreJoensuu, Fin 80101Finnland
Regione Friuli Venezia GiuliaUdine, I 33100Italien
Deutscher AlpenvereinMünchen, D 80997Deutschland
Johanniter UnfallhilfeWien, A 1180Österreich
Oberlinhaus BerufsbildungswerkPotsdam, D 14482Deutschland
Kliniken SchmiederAllensbach, D 78473Deutschland
Benutzer
Alle denkbaren Benutzergruppen sind seit Projektbeginn - durch die Partner an den Teststandorten im 'MORE User Club' - am Entwicklungsprozeß beteiligt. Sie definieren die Anforderungen der Benutzer unter Berücksichtigung von grundlegenden zukünftigen Multimedia-Aspekten der Mobiltelefonie und 'Design for all'-Gesichtspunkten. Die Prototypen werden ebenfalls von diesen Partnern getestet.
Herangehensweise
Das MORE System enthält und integriert GSM- und GPS-Module und benutzt die Dienste und die Infrastruktur des GSM. Dazu müssen Softwaremodule entwickelt und Benutzerschnittstellen neu gestaltet werden.
Erwarteter Nutzen für die Bevölkerung
Mit Hilfe des MORE-Telefons können ältere oder behinderte Personen individuelle Hilfe anfordern oder einen Notruf tätigen (sofern sie im GSM Sendebereich sind). Erfolgt ein Notruf, so werden Rettungsaktionen der Hilfsmannschaften durch die genaue Standortbestimmung der verunfallten Person wesentlich effizienter.
Erwarteter Nutzen für die Benutzer
Behinderte und ältere Personen erhalten Zugang zur mobilen Telekommunikation und, momentan nicht gegebene, Unterstützung für sicherheitsüberwachte Bewegungsfreiheit. Europäische Haushalte und Einrichtungen, die ältere oder behinderte Menschen betreuen, werden unterstützt.
Erwarteter Nutzen für die Europäische Industrie
Das MORE-Telefon ist eine innovative Produktfamilie und verschafft der europäischen Industrie einen Wettbewerbsvorteil bei Hilfsmitteln. Die Industriepartner beabsichtigen bereits kurz nach dem Ende des Projekts die Fertigung zu beginnen.
Beitrag zur Politik der EU
Das Projekt ist benutzerorientiert. Das MORE-System erhöht die Selbstständigkeit von älteren und behinderten Personen durch das Einbeziehen einer Vielzahl verschiedener Benutzergruppen durch die Basisversion des MORE-Telefons wird die 'ARTIKEL 100A DIREKTIVE' erfüllt. Das Konsortium arbeitet mit SAFE21 zusammen und verwertet Ergebnisse aus den Projekten SICONA und DEFIE.
- BENEFON OYJSalo; FIN 24101Finnland
- SERPE IESMGuidel; FR 56520Frankreich
- CSELTTorino; I 10148Italien
- FORTECWien; A 1040Österreich
- STAKESHelsinki, FIN 00530Finnland
- IfADoDortmund; D 44139Deutschland
- Rigel Eng.Brussels; B 1030Belgien
- EHIMALondon; UK GU 7PXGroßbritannien