Portable Optoelectronic Vision Enhancement System - EC Tide Project 1211. Der österreichische Beitrag zu diesem Projekt wurde vom FFF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) gefördert.
POVES soll Sehbehinderungen kompensieren, welche durch konventionelle optische Hilfmittel nicht ausgeglichen werden können. Diese Behinderungen sind z.B.: Nachtblindheit, Verminderung des Sehwinkels, Farbenblindheit, Störungen in der Kontrasterkennung, starke Empfindlichkeit gegenüber Blendung und Störungen in der Sehschärfe.
Prinzipieller Aufbau des POVES Gerätes
POVES ist ein batteriebetriebenes, tragbares Bildverarbeitungssystem, welches aus einem 'Brillenteil' mit Kameras und Displays sowie aus einem 'Taschenteil' mit Bildverarbeitungsrechner, Stromversorgung und Einstellknöpfen besteht.
Als erstes Gerät wurde ein System für nachtblinde Personen mit dem Akronym NiViS (Night Vision Spectacles) gefertigt. Andere Klassen von Sehbehinderung werden in einem späteren Projekt behandelt.
Innerhalb des Projektes POVES war fortec verantwortlich für die Definition der Anforderungen der behinderten Benutzer an ein solches Hilfsmittel, sowie für das Testen der jeweiligen Systeme.
Für einige dieser Tests wurde ein System (bestehend aus kommerziell verfügbaren Teilen) von fortec gefertigt.
NiVis
Wenn die Beleuchtung schwächer wird, vermindert sich zuerst die Intensität des wahrgenommenen Bildes (photopischer Bereich). Der Kontrast wird geringer und Farben verschwinden (mesopischer Bereich). Während normalsichtige Personen schwach kontrastierte Bilder bis zu einigen mCd/m² als graue Bilder sehen können (z.B. nachts bei Mondschein, scotopischer Bereich), verliert eine nachtblinde Person ihr gesamtes Sehvermögen wenn die Beleuchtung eine gewisse Schwelle unterschreitet.
NiViS arbeitet bis zu einer Beleuchtungsstärke von 1/10 Lux und liefert Bilder mit einer Lichtstärke von 80 Cd/m². Dies liegt im photopischen Bereich und ermöglicht es dadurch nachtblinden Personen zu sehen.
- JURCA Optoelektronik GmbH (Eschborn, Deutschland)
- CAE Electronics GmbH (Stolberg, Deutschland)
- empirica GmbH (Bad Nauheim, Deutschland)
- Université Catholique de Louvain - GREN (Brussels, Belgien)
- Université Catholique de Louvain - DICE (Louvain-la-Neuve, Belgien)
- Technische Universität Wien - fortec (Wien, Österreich).