Heutige gesellschaftlich verbreitete Vorstellungen über Alter(n) und Pflege finden oft ihren Ausdruck in einer ambivalenten Bildersprache, die auf negative und defizitäre Zuschreibungen an den alten Menschen verweist. Alte und pflegebedürftige Menschen werden dabei in erster Linie unter dem Aspekt der ökonomischen Belastung betrachtet, da sie nicht dem gesellschaftlichen Ideal von Produktivität und Aktivität zu entsprechen scheinen. Das 3. Interdisziplinäre Dialogforum Mensch und Endlichkeit hinterfragt die Bedingungen und Auswirkungen gesellschaftlicher Alter(n)sbilder auf Sorgestrukturen. Es widmet sich der Frage nach dem „guten Leben“ im Alter, das ein Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Altersbildern, kulturellen Repräsentationen und Alters- und Sorge-Diskursen voraussetzt. Dabei werden interdisziplinäre Perspektiven im Dialog von Theorie und Praxis beleuchtet, um der Herausforderung, für alle sorgebedürftigen Menschen in allen Lebensphasen gleichermaßen gut Sorge zu tragen, gerecht werden zu können. Ziel ist es, zukunftsfähige Bilder von Alter(n) und Sorgestrukturen zu reflektieren und das Thema der interdisziplinären Alter(n)s- und Sorgeforschung gemeinsam neu zu denken. Das Dialogforum 2019 findet in Kooperation mit dem Projekt „Who Cares? Alter(n) und Pflege gemeinsam neu denken“ der Karl-Franzens-Universität Graz statt.
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