Online-Tagung des Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE)
13. November 2020, 9.00 - 16.00 Uhr
Lebensqualität ist ein Schlüsselkonzept für die Gesundheitsversorgung. Die Lebensqualität des Patienten zu erhalten, zu verbessern und zu fördern schreiben sich alle Gesundheitsberufe auf ihre Fahnen. Doch lässt sie sich überhaupt messen?
Was konkret heißt Lebensqualität im Angesicht einer unheilbaren Erkrankung? Was bedeutet Lebensqualität für einen hochaltrigen Menschen? Was heißt „keine Lebensqualität mehr“ im Kontext der Debatte um aktive Sterbehilfe?
Körperliche Beeinträchtigungen treten bei schweren Erkrankungen auf – vor allem aber auch emotionale und existenzielle Nöte. Wie können die Bedürfnisse von Betroffenen entsprechend ihrer Präferenzen und Werthaltungen besser erfasst und berücksichtigt werden?
Gerade die Corona-Krise hat dramatisch gezeigt, welche belastenden Folgen soziale Isolation und das Gefühl der Einsamkeit auf Lebensqualität und Krankheitserleben haben können.
Spiritualität, Lebenssinn sowie soziales Eingebundensein spielen für die Krankheitsbewältigung eine zentrale Rolle. Welche Relation besteht zwischen Körper, Geist sowie sozialem Netz und Lebensqualität?
Es ist Zeit für einen Perspektivenwechsel.
Was dies für Ärzte, Pflegende und andere Heilberufe bedeutet, ist Thema unserer interdisziplinären Tagung.