Die Sachverständigenkommission zur Erstellung des Neunten Altersberichts der Bundesregierung hat am 06. Juli 2022 ihre Arbeit aufgenommen. Elf Expertinnen und Experten aus Psychologie, Sozialwissenschaft, Gerontologie, Pflege- und Gesundheitswissenschaft wurden von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, beauftragt, bis zum Frühjahr 2024 einen Bericht zum Thema „Alt werden in Deutschland – Potenziale und Teilhabechancen“ zu erarbeiten.
Das Älterwerden in Deutschland ist geprägt von einer großen Vielfalt. Vor diesem Hintergrund soll die Kommission die Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen älterer Menschen aufzeigen. Sie soll untersuchen, ob die Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe für alle älteren Menschen in gleichem Maße gegeben sind und wie Zugangschancen gesichert und gegebenenfalls verbessert werden können.
Um diesem Auftrag nachzukommen, wird die Kommission insbesondere die verschiedenen, sich oft gegenseitig verstärkenden Formen von Ungleichheit im Alter untersuchen. Sie wird sich mit Altersbildern und der Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft befassen. Weiterhin wird sie den Ursachen und Erscheinungsformen von Altersdiskriminierung nachgehen und Vorschläge machen, wie die Rechte älterer Menschen gestärkt werden können. Dabei werden verschiedene Gruppen in den Blick genommen (z.B. ältere Menschen mit Migrationsgeschichte, LSBTIQ*-Personen). Die Kommission geht der Frage nach, wie soziale Beziehungen älterer Menschen und ihre Einbindung in soziale Netze gestärkt werden können, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden. Dies berührt vor allem Angebote und Strukturen vor Ort, in den Kommunen.
Die Kommission soll aus ihrem Bericht Handlungsempfehlungen für die Politik ableiten.
Die Neunte Altersberichtskommission arbeitet unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Martina Brandt, Professorin für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Dortmund.