Ziel der Dissertation ist es einerseits die gegenwärtigen Kosten der Altenpflege in Österreich zu erheben, andererseits diese bis zum Jahr 2030 zu prognostizieren. Gegenüber den existierenden Schätzung für Österreich des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) bzw. von Badelt et al. verfügt diese über den Vorteil, dass sie aufgrund der Haushaltszuordnung der prognostizierten Pflegebedürftigen bzw. der Aggregation der volkswirtschaftlichen Kosten auf Bundeslandsebene auf Basis der vier unterschiedlichen Pflegedienstleistungstypen einen höheren Detailliertheitsgrad erreicht.
Zusätzlich erlaubt dieser Zugang eine umfangreiche Variation der notwendigen Annahmen im Zuge der Szenarien. Dadurch können beispielsweise unterschiedliche Kostenverläufe, technologische Entwicklungen bzw. Tendenzen im Gesundheitswesen berücksichtigt und analysiert werden. Im Vergleich zu internationalen Studien stellt die Anwendung zeitreihenanalytischer Methoden ein Novum dar. Diese werden bei der Auswertung der demographischen Gegebenheiten bzw. der Pflegeprävalenzraten herangezogen um etwaige zeitliche Korrelationen zu identifizieren und, im Idealfall, ein rein "mathematisches" Szenario zu generieren.