ÖPIA Vorlesungen zur Alternden Gesellschaft
Motto 2017: Entwicklungspotenziale des Alterns
Vortrag: Manuel Kreiner
Es ist uns nicht fremd, das Altern anderer, der eigenen Großeltern oder Eltern, aber auch von Ikonen der Jugend aus der Film- oder Musikwelt, wahrzunehmen und äußere wie geistige Abbauprozesse zu beobachten, und doch lassen wir uns von diesem Prozess regelmäßig irritieren. Künstler_innen begegnen dem menschlichen Altern aus verschiedenen Blickwinkeln: Fremdwahrnehmend im Sinne der Neugierde an den Alterserscheinungen wie Falten oder Zahnausfall, wobei die Devise gilt, je drastischer, desto besser. Gerade die niederländischen und deutschen Künstler_innen vergangener Epochen mit ihrem Interesse an der Mimesis der Natur haben das Alter oft schonungslos und durch den Gedanken der Vanitas symbolisch aufgeladen wiedergegeben. Andererseits thematisieren Künstler_innen den alternden Menschen in seiner Würde und Abgeklärtheit und halten damit gegen gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, muss dann und wann pointiert und provoziert werden. Natürlich sind Künstler_innen aber auch nur Menschen und realisieren ihr eigenes Altern. Einige wie Rembrandt, Ferdinand Hodler oder Lucian Freud machen diese Selbstwahrnehmung in Abfolgen von Selbstporträts über viele Jahre künstlerisch fruchtbar. Die Beschäftigung mit der Kunstgeschichte zeigt, dem Altern wird von Künstler_innen auf jeden Fall Potential zugesprochen.
Mit einem Input zur Ausstellung "Kraft des Alters" (Museum Belvedere, 17. 11. 2017 - 4. 3. 2018) von der Ausstellungskuratorin Dr.in Sabine Fellner
Eintritt frei!
Zeitgerechte Anmeldung aufgrund limitierten Platzangebots unbedingt erforderlich!
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