Der Alterungsprozess ist der Nährboden, auf dem altersassoziierte Erkrankungen wachsen. Die Wissenschaftsdisziplin Gerontologie beschäftigt sich mit der Erforschung dieses normalen Prozesses der „biologischen Alterung“. Dieser Begriff bezeichnet den Verlust von Körperfunktionen, der zu einer progressiven Erhöhung des Sterberisikos führt. Studien in Modellorganismen zeigen, dass verschiedene pharmakologische Substanzen, genetische Interventionen sowie die Verminderung der Nahrungsaufnahme den Alterungsprozess verlangsamen können. Das Zellkulturmodell der zellulären Seneszenz ermöglicht es, diese Vorgänge nah am menschlichen Organismus zu erforschen. Dazu werden isolierte Zellen aus verschiedenen Körpergeweben in vitro kultiviert, bis sie sich nicht mehr teilen können. Dieser Zustand wird „zelluläre Seneszenz“ genannt. Mittlerweile konnte nachgewiesen werden, dass seneszente Zellen in vivo in zahlreichen Geweben akkumulieren und zur Pathogenese von altersassoziierten Erkrankungen beitragen.
AutorInnen
Markus Schosserer, Beatrix Grubeck-Löbenstein, Johannes Grillari
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Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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