Die gesammelten Beiträge im vorliegenden Themenschwerpunkt widmen sich dem Thema
„Soziale Isolation und Einsamkeit im Alter“
Hintergrund
Der demografische Wandel führt dazu, dass das Thema Altern mehr und mehr Einzug in gesellschaftliche und politische Diskussionen findet, wobei das thematische Spektrum zwischen zwei kontrastierenden und zum Teil polarisierenden Wahrnehmungen des Alters sowie des Älterwerdens ausverhandelt wird. Während einerseits das Alter als Lebensepisode der Erkenntnis, der Selbstentfaltung und des genussvollen Lebensabends verstanden wird, fokussiert der andere Meinungspol auf Aspekte wie Verlust, Krankheit, Abbau sowie Sorgen und Irritationen. Gerade die Covid-19 Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen von Quarantäne und häuslicher Isolation haben das Meinungspendel wieder mehr auf den vulnerablen Aspekt des Älterwerdens gelenkt und zugleich viele ältere Menschen intensiviert vor die Herausforderung gestellt, mit Gefühlen der Einsamkeit und Isolation umgehen zu lernen. Die Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen können dabei weitreichende Folgen für die psychische wie physische Gesundheit eines Menschen mit sich bringen und als schwere Belastung empfunden werden.
Der vorliegende Themenschwerpunkt stellt einige aktuelle wissenschaftliche Projekte und Publikationen von PartnerInnen des Netzwerk Altern in Österreich vor, die sich vor diesem Hintergrund gezielt mit dem Thema der sozialen Isolation und Einsamkeit im Alter auseinandersetzen. Inhaltlich im Vordergrund stehen dabei die Auswirkungen von Einsamkeit auf das psychische und physische Wohlbefinden sowie auch auf Resilienzfaktoren, die dabei helfen können, mit Einsamkeit und Isolation umgehen zu lernen und erfolgreiche Coping-Strategien und Unterstützungspotentiale zu identifizieren.
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine kompakte Übersicht, Kurzbeschreibungen sowie weiterführende Links zu den Forschungsaktivitäten die uns in den vergangenen Wochen von unseren Partnern gemeldet wurden. Falls Ihnen noch weitere aktuelle Projekte bekannt sind, die in einem solchen Überblick nicht fehlen sollten, wenden Sie sich bitte gerne unter office@netzwerk-altern.at an uns!
Folgende PartnerInnen haben uns Aktivitäten zum aktuellen Themenschwerpunkt gemeldet:
- Age and Care Research Group Graz (ACRGG)
- Arbeitsbereich Psychologie des Alterns, Fakultät für Psychologie, Universität Wien
- Fonds Gesundes Österreich
- Forschungsinstitut Altersökonomie der WU Wien
- Institut für Höhere Studien
- Medizinische Universität Graz
- queraum. kultur und sozialforschung
- Alpen-Adria Universität Klagenfurt – Institut für Psychologie
Mehr Details zu den einzelnen Projekten und Publikationen finden Sie im Anschluss!
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Projekt: COVID-19: Technology, Social Connections, Loneliness & Leisure Activities: An International Study
Die Age and Care Research Group Graz war in diesem Projekt durch die Forscherinnen Dr. habil. Franziska Großschädl, Mag. Gerhilde Schüttengruber und Assoz.-Prof. Dr. Ulla Kriebernegg vertreten.
Laufzeit: 09/2020 – 10/2020
Ziele
Die Studie untersucht, wie sich die COVID-19 Krise auf das Konsumverhalten von ICTs, kurz für "Information Communication Technologies", in unserer Gesellschaft auswirkt und die Leben alter und junger Personen beeinflusst. Es besteht die Annahme, dass durch die Isolation vermehrt auf soziale Medien und Technologien zurückgegriffen wurde, um mit Arbeit, Freundeskreis und in vielen Fällen auch Hilfsgruppen und DienstleisterInnen in Kontakt zu bleiben. Die Studie untersucht, wie sich diese verwendeten Technologien clever und hilfreich in unseren Alltag integrieren konnten und zu altersfreundlichen Lösungen geführt haben.
Ergebnisse und Publikationen
Die Umfrage via Fragebogen ist abgeschlossen und die Projektteams werten die Ergebnisse aus. Bisherige Publikationen im Rahmen dieses Projekts findet man auf der Homepage des Projekts.
Arbeitsbereich
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Laufzeit: 10/2020 – 09/2024
Ziele
Wenn wir als Menschen an unser Alter, das Älterwerden oder allgemein an alte Menschen denken, überwiegen meist Vorstellungen des Verlustes und Verfalls gegenüber Bildern des Wachstums und Zugewinns. Aber können diese Bilder vom Alter(n) die Unterschiede in der Art und Weise wie wir älter werden erklären? Zahlreiche experimentelle und longitudinale Forschungsarbeiten haben in den vergangenen Jahren über den bemerkenswerten Einfluss von Altersbildern u.a. auf die individuelle Gesundheit, Langlebigkeit und das Wohlbefinden berichtet. Nur wenig ist über den Einfluss und die zugrundeliegenden Mechanismen von Altersbildern auf die soziale Eingebundenheit und das Erleben von Beziehungen von Individuen bekannt und es stellt sich die Frage der Kausalität – bestimmen unsere Bilder vom Alter unsere soziale Einbettung oder ist es nicht wahrscheinlicher, dass Individuen, die ihre sozialen Beziehungen positiv bewerten und ein sozial aktives Leben führen, auch positivere Bilder vom Alter(n) entwickeln als Personen mit einer nur wenig ausgeprägten sozialen Einbettung?
Diesen und weiteren Fragestellungen zum Thema Alternsbilder und sozialer Beziehungen im mittleren und höheren Erwachsenenalter wird in den nächsten Jahren im Rahmen eines Dissertationsprojekt am Arbeitsbereich für Psychologie des Alterns an der Universität Wien, in mehreren Untersuchungen (längsschnittliche, experimentelle Untersuchung, Interventionsstudie) nachgegangen, zumal unsere Beziehungen und das Gefühl sozialer Verbundenheit zu anderen ein langes, gesundes und zufriedenes Altern maßgeblich begünstigen.
Fonds Gesundes Österreich
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Projekt: Dialog gesund & aktiv altern
Laufzeit: 06/2018 – 12/2021
Ziele
Der „Dialog gesund & aktiv altern“ ist eine Kooperation des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, des Dachverbandes der österreichischen Sozialversicherungen und des Fonds Gesundes Österreich. Gemeinsam möchten wir erreichen, dass die Menschen in unserem Land gesund alt werden und lange selbstbestimmt leben können und eine Pflegebedürftigkeit möglichst lange hinausgezögert wird. Der Dialog ist steht für ein aktives und gesundes, langes Leben der Menschen in Österreich. Er trägt dazu bei, die Anzahl der gesunden Lebensjahre und die soziale Teilhabe in der älteren Bevölkerung zu erhöhen und positive Altersbilder zu stärken.
Ergebnisse und Publikationen
Good-Practice-Ansätze zur sozialen Teilhabe
Ergebnisse einer Online-Erhebung in Österreich
Fonds Gesundes Österreich
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Publikation: „Faire Chancen gesund zu altern“ |
Abstract
Beiträge zur Förderung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit älterer Menschen in Österreich
Im Bereich des gesunden Älterwerdens und der Chancengerechtigkeit wurden im Rahmen eines Sammelbandes unter dem Titel „Faire Chancen gesund zu altern“ Grundlagen zum Thema geschaffen. Es wurden die Perspektiven unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure zusammengeführt und gemeinsame Ansatzpunkte erarbeitet und aufgezeigt. Relevante Stakeholder zum Thema wurden eingeladen, am Sammelband mitzuwirken. Aufbauend auf den Ergebnissen und Erkenntnissen aus dem Sammelband werden Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen zur Förderung von Chancengerechtigkeit für ältere Menschen abgeleitet und in Abstimmung oder Kooperation mit den Mitwirkenden umgesetzt.
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Laufzeit: 03/2018 – 02/2022
Projektträger:
Gesundheit Österreich GmbH, Abt. Gesundheitsberufe
Priv. Doz. Dr. Sabine Pleschberger, MPH (Projektleitung)
Mag. Dr. Paulina Wosko (Key Researcher), Johanna Pfabigan, BSc, MSc
KooperationspartnerInnen:
Wirtschaftsuniversität Wien / Forschungsinstitut für Altersökonomie
Dr. Birgit Trukeschitz, Mag. Judith Kieninger, BA
Universität Wien / Institut für Pflegewissenschaft
Assoz. Prof. Dr. Elisabeth Reitinger
Dr. Barbara Pichler
Fördergeber: Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF-P 30607-G29)
Inhalt und Zielsetzung
Immer mehr alte und hochbetagte Menschen leben in einem Einpersonenhaushalt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, doch sind es mehrheitlich Frauen, die im hohen Alter davon betroffen sind. Wenn Hilfe- und Pflegebedürftigkeit zunehmen, ist der Verbleib in der häuslichen Umgebung trotz vielfältiger flächendeckender Angebote bedroht. Am Ende des Lebens spitzt sich die Situation häufig zu. Alleinlebende ältere Menschen sind deshalb eine besonders vulnerable Gruppe, wenn es um die Erfüllung des Wunsches geht, zu Hause sterben zu können. Hierbei stellen Freundinnen/Freunde oder Nachbarinnen/Nachbarn eine wesentliche Ressource dar. Diese Form der außerfamiliären informellen Hilfe wird jedoch bislang, sowohl in Politik und Gesellschaft als auch in der Forschung, noch kaum in den Blick genommen. Wie informelle außerfamiliäre Unterstützungsarrangements gestaltet sein müssen, damit ein Verbleib alleinlebender älterer Menschen im eigenen Zuhause „bis zuletzt“ gelingen kann, ist daher von zentraler Bedeutung für die zukünftige Gestaltung von Therapie, Pflege und Betreuung dieser Zielgruppe.
Mit diesem Projekt soll eine solide Wissensgrundlage hinsichtlich der Herausforderungen einer Versorgung für alleinlebende Menschen in der letzten Lebensphase ohne familiäre Unterstützung im Nahbereich geschaffen werden, auf deren Basis in weiterer Folge Empfehlungen abgeleitet werden können.
Es handelt sich hierbei um ein dreijähriges Forschungsvorhaben, basierend auf einem Längsschnittdesign. Arrangements alleinlebender älterer Menschen mit ihren informellen außerfamiliären Helferinnen/Helfern sollen über einen Zeitraum von 18 Monaten über sequenzielle qualitative Interviews (persönlich und telefonisch) untersucht werden. Die Zeit zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit bis hin zum Lebensende steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Im Todesfall der alleinlebenden Person werden die Erhebungen ca. drei bis fünf Monate später mit einem bilanzierenden Interview mit der informellen Helferin / dem informellen Helfer abgeschlossen. Die Analyse der Interviews erfolgt sowohl „fallverlaufsbezogen“ als auch im Querschnitt unter Anwendung gängiger Verfahren der qualitativen Forschung.
Im gesamten Zeitraum sollen 20–25 Fallverläufe erfasst werden, bestehend aus insgesamt bis zu 200 persönlichen Interviews. Im ersten Arbeitsjahr galt es die Datenerhebung vorzubereiten und unter Einhaltung ethischer Standards für „sensitive Forschung“ mit der Durchführung zu beginnen. Im zweiten Arbeitsjahr (2019) stand die weitere Anbahnung und Durchführung der Interviews im Vordergrund. Die Rekrutierung von Teilnehmerinnen/Teilnehmern gestaltete sich äußerst herausfordernd. Die Erhebung der Daten konnte weitgehend abgeschlossen werden. Die Datenaufbereitung und die Datenanalyse werden fortgeführt.
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Publikation: „Care in times of COVID-19: The impact of the pandemic on informal caregiving in Austria“
Abstract
Much attention has been paid to the effects of the COVID-19 pandemic on long-term care but the impact on informal caregivers has remained speculative. In Austria, like in other European countries, informal care is carried out overwhelmingly by (non-cohabiting) relatives. Limited care services available during the pandemic, social-distancing, increased unemployment and competing care needs within households (e.g. due to school closures) may have changed the prevalence and intensity of informal caregiving. Moreover, these changes may have increased the psychological strain experienced by caregivers. Focusing on Austria, this study aims to empirically analyse the following research questions: how have the prevalence and intensity of informal care changed due to the pandemic? How has the psychological well-being of informal caregivers been affected? We use a pre- and post-onset of the pandemic research design based on a representative survey carried out in Austria in June 2020 (N = 2000) in combination with comparable 2015 data from the European Social Survey. Findings suggest that neither prevalence nor intensity of informal care changed significantly due to the pandemic. However, the psychological well-being gap between carers and non-carers increased with the start of the pandemic, especially among men. Findings are discussed in relation to the policy measures implemented and possible policy implications for the future.
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Publikation: „Die COVID-19 Gesundheits- und Arbeitsmarktkrise und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung“ |
Abstract
Ziel der vorliegenden Studie ist eine Untersuchung der Auswirkungen der Frühphase der COVID-19 Pandemie und der damit im Zusammenhang stehenden gesundheitlichen Risiken, Beschränkungen der Wirtschaft sowie der Lebens- und Arbeitswelt auf die in Österreich lebende Bevölkerung. Die Basis der Studie ist eine repräsentative Befragung von 2.000 in Österreich lebenden Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren zu ihrer aktuellen Situation (Feldphase: Juni 2020) im Vergleich zu ihrer Situation vor Beginn der Corona-Krise. Im Mittelpunkt der Studie stehen die COVID-19 Risikoperzeptionen der Erwerbsbevölkerung, die ökonomischen Folgen der Pandemie für Erwerbstätige und ihre Familien, die Auswirkungen der Corona-Wirtschaftskrise auf Arbeitsbedingungen sowie die Konsequenzen der Pandemie für das Familienleben (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) und das psychische Wohlbefinden (Depressivität, finanzielle Zukunftsängste). Die zahlreichen Befunde zu den einzelnen Themenbereichen zeigen durchwegs das Potential der Pandemie, bereits bestehende soziale Unterschiede weiter zu verschärfen sowie eine teilweise dramatische Benachteiligung junger Menschen am Arbeitsmarkt.
Institut für Sozialmedizin
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Projekt: kurzfristige fluktuationen von frailty im hohen alter
Teamleiter: Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr. Erwin Stolz, MA
Laufzeit: 2020 -2024
Ziele
In diesem Forschungsprojekt soll erhoben werden, wie groß kurzfristige Fluktuationen des Gesundheitszustandes – d.h. abwechselnde Phasen besserer und schlechterer Gesundheitsverfassung über Wochen und Monate hinweg – sind, welche Zusammenhänge es mit sozioökonomischen und psychosozialen Faktoren gibt, und ob solche Fluktuationen relevant für die Vorhersage zukünftiger Gesundheitsverschlechterungen sind. Zu diesem Zweck werden 2021 und 2022 knapp 5.000 Interviews bei 400 zufällig ausgewählten älteren Personen (70+) von einem professionellen Umfrageinstitut durchgeführt.
Fördergeber: Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF)
Institut für Sozialmedizin
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Publikation: „The impact of COVID-19 restriction measures on loneliness among older adults in Austria“ |
Abstract
Background To halt the spread of COVID-19, Austria implemented a 7-week ’shut-down’ of public life in March/April 2020 which was followed by a gradual withdrawal of these restriction measures in May/June 2020. We expect that the ensuing reduction in social contacts led to in- creased loneliness among older adults (60+).
Methods We conducted three analyses to assess the association between COVID-19 public health restriction measures and loneliness: (1) A comparison between pre-pandemic (SHARE: 2013-2017) and pandemic (May 2020) levels of loneliness (UCLA-3 scale), (2) an analysis of the correlation between being affected by COVID-19 restriction measures and loneliness based on cross-sectional survey data from early May 2020, and (3) a longitudinal analysis of weekly changes in loneliness (Corona panel data) from late March to early June 2020.
Results We found (1) loneliness levels to have increased in 2020 in comparison with previous years, (2) an association between the number of restriction measures older adults reported to be affected from and loneliness, and (3) that loneliness was higher during ’shut-down’ compared to the subsequent re-opening phase, particularly among those who live alone.
Discussion Our results provide evidence that COVID-19 restriction measures in Austria have in- deed resulted in increased levels of loneliness among older adults. However, these effects seem to be short-lived, and thus we do not expect strong negative consequences for older adults’ mental health downstream. Nonetheless, effects of longer and/or repeated future restriction measures aiming at social distancing should be closely monitored.
Laufzeit: 12/2020 – 11/2022 Fördergeber: Erasmus+ EU-Koordination: queraum. kultur- und sozialforschung Ziele |
Gemeinsam mit Projektpartner*innen in Slowenien, Belgien, Tschechien und den Niederlanden möchte queraum. kultur- und sozialforschung mit dem Erasmus+ Projekt Dreamlike Neighbourhood auf die positive Wirkung von unterstützenden Nachbarschaften aufmerksam machen und ein Miteinander in Nachbarschaften anregen. Wie zahlreiche Studien zeigen, profitieren gerade ältere Menschen von lokalen außerfamiliären Netzwerken mit Freund*innen und Nachbar*innen.
Nach dem Motto „Weil gemeinsam mehr Freude macht!“ ist die Idee vom Erasmus+ Projekt Dreamlike Neighbourhood, unterstützende Nachbarschaftsgruppen für Senior*innen zu initiieren beziehungsweise die gegenseitige Unterstützung und das Miteinander in bestehenden Nachbarschaftsgruppen zu fördern. Das Projekt wendet sich somit an Vereine, Initiativen und Senior*innengruppen, denen diese Themen ein Anliegen sind und die sich von innovativen Ansätzen inspirieren lassen möchten.
Aktuell arbeitet das Projektteam an einem Factsheet, das über die Idee von unterstützenden Nachbarschaften informiert sowie Senior*innen und Organisationen zum Mitmachen inspirieren soll. Zudem sammeln die Projektpartner*innen innovative Methoden und Ansätze, um das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung in Nachbarschaftsgruppen zu fördern. Nach Erprobung dieser Methoden und Ansätze werden die Erfahrungen in einem Handbuch und einer Online-Methodensammlung publiziert.
Nähere Informationen zum Projekt finden sich hier: www.dreamlike-neighbourhood.eu
Laufzeit: 10/2018 – 09/2020 Fördergeber: Erasmus+, EU-Koordination: queraum. kultur- und sozialforschung Ziele |
Das Erasmus+-Projekt invisible talents hatte sich um Ziel gesetzt, ältere Menschen dabei zu unterstützen, ihre Talente (wieder-) zu entdecken und mit anderen zu teilen und zugleich Schlüsselpersonen und Organisationen dazu zu inspirieren, Raum für diese Talente zu öffnen. Projektpartner*innen in fünf Europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Italien, Litauen und Niederlande) haben Mitarbeiter*innen und Freiwillige von Gesundheits- und Sozialangeboten und zivilgesellschaftlichen Initiativen dazu angeregt, die Teilhabemöglichkeiten von älteren Menschen in der eigenen Organisation zu analysieren und konkrete Maßnahmen zu setzen, um die Interessen und Fähigkeiten der Zielgruppe sichtbar zu machen.
Ergebnisse und Publikationen
Zu Beginn des Projektes wurde ein Factsheet erstellt, dass einen Überblick über den Ansatz und die Aktivitäten des Projekts gibt. Das Projektteam entwickelte einen Selbst-Reflexionsbogen für Organisationen, welcher auch als Online-Instrument zur Verfügung steht. Die Erfahrungen aus dem Projekt wurden in der Broschüre „Jede(r) hat etwas zu geben“ , einer Methodenbox und in Form einer Online-Präsentation aufbereitet.
Durch die Ausbreitung des Coronavirus im Frühjahr 2020 waren ältere Menschen in der Öffentlichkeit vor allem als „Risikogruppe“ und „besonders gefährdete Personengruppe“ präsent. Um diesem Bild etwas entgegen zu setzen und die wertvollen Beiträge von Senior*innen in den Mittelpunkt zu rücken, startete queraum. kultur- und sozialforschung die Videoserie „Daheimbleiben für Fortgeschrittene“ (mittlerweile umbenannt in „Aktivbleiben für Fortgeschrittene“). Die Videoserie ist auf dem queraum YouTube-Kanal veröffentlicht.
Projektwebsite: www.invisible-talents.eu
Institut für Psychologie
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Dissertationsvorhaben: „Connecting older adults and their families through social technology“
Stipendiatin: Janina Müller BSc.MSc.
Laufzeit des Stipendiums: 1. September 2019 bis 30. Juni 2020
Abstract
Older adults often face problems with loneliness and social isolation, which is a risk factor for poorer mental and physical health. Family relationships play a major role in the contact- and care-provision for older adults and have a great impact on their health and well-being. As traditional family systems decline and with the global society shifting toward geographically dispersed families, interactive opportunities between family members decrease. Thus, finding ways to encourage intergenerational communication and strengthen family relationships is important for public health. New and emerging technologies (such as WhatsApp, Skype, and Facetime) provide opportunities to facilitate social connectedness with family members. Understanding older adults’ behaviors and perceptions related to digital communication tools can inform the development of interventions to target challenges with technology and increase the adoption of these tools for social communication.
My research topic examines loneliness and isolation in elderly family members and aims to test an intervention to increase contact between young adults and their grandparents through training in instant messaging apps (e.g., online video and phone calls). The first study aims to explore facilitators and barriers among younger and older adults using a cross-sectional design. The findings of the first study will inform the development of a psychoeducation intervention meant to reduce psychological, education, and technical barriers so that communication between grandparents and their grandchildren can be improved. The secondary objective is to evaluate the impact of this intervention on health and well-being outcomes in a randomized controlled trial.
Results of study 1 are promising and suggest that online interactions can be beneficial for health and well-being and a good way to maintain social interactions. Thus, we invite grandparents and their grandchildren to get involved with the Connect2Family Study, which will start in late summer and autumn 2021 in Klagenfurt. Connect2Family aims to reduce loneliness and isolation among older adults and strengthen the communication between grandparents and grandchildren by using Telegram, a new instant messaging app. We provide support and instructions on how to use tablets and the app. Throughout the four-week intervention, participants also receive temporary use of a tablet. All participants will have the opportunity to be entered into a lottery draw to win one 100€ voucher. For further information, please email Janina.Mueller@aau.at or call +43 463 2700 1671.
Einen Überblick über kommende nationale und internationale Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender!
Nutzen Sie das digitale "Schwarzes Brett“ auf der Startseite von Netzwerk Altern!
Unser schwarzes Brett steht Ihnen ab sofort für unterschiedliche Ankündigungen zur Verfügung. Ob aktuelle Stellenausschreibungen, Publikationen, Hilfe bei der ProbandInnenaquise oder geplante Veranstaltungen (Infoabende, Workshops, etc.), schicken Sie Ihre geplanten Aktivitäten einfach an office@netzwerk-altern.at und wir bewerben es für Sie am Schwarzen Brett auf der Netzwerk-Altern-Homepage!
Voraussichtliches Thema für den nächsten Themenschwerpunkt:
„Mobilität im Alter“
Netzwerk-PartnerInnen haben wiederum die Möglichkeit, im Rahmen des kommenden Themenschwerpunkts durch das Eintragen ihrer Projekte oder die Zusendung von Berichten ihre Expertise vorzustellen und zu skizzieren.
Was ist hierfür zu tun?
- Selbstständige Aktualisierung Ihres Netzwerk-Profils (Login) um aktuelle oder geplante Projekte/ Publikationen/ Veranstaltungen rund um den Themenschwerpunkt
- ODER: Schicken Sie uns eine Kurzbeschreibung oder einen Link zu Ihrem Projekt/Ihrer Aktivität an office@netzwerk-altern.at, Betreff „Themenschwerpunkt“. Gerne übernehmen wir diese Informationen für den nächsten Themenschwerpunkt und übertragen sie nach Möglichkeit auch in Ihr PartnerInnen-Profil.
Für Fragen oder Hilfestellungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
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Redaktionelle Bearbeitung: Mag. Martin Söllner