“Science and Technology Studies in Gerontology” - 19-20. April, 2017
Neue Technologien sind heute untrennbarer Bestandteil unserer Lebenswelten. Doch nicht alle Personen partizipieren in gleichem Ausmaß an den neuen technischen Entwicklungen: Ältere Menschen werden immer noch als wenig technikfreundlich charakterisiert. Gleichzeitig rücken ältere Menschen – im Rahmen von Active Assisted Living (AAL) – in den Fokus von Technologie-EntwicklerInnen und DesignerInnen. In diesem Spannungsfeld setzt die Gerontotechnologie an und beschäftigt sich aus interdisziplinärer Perspektive mit dem Thema Technik und Altern.
Fördergeber: Institut für Soziologie in Kooperation mit der Utrecht University und dem Netzwerk-Altern, unterstützt von AAL Austria und dem bmwfw.
Am 19. und 20. April fanden sich 30 TeilnehmerInnen aus Österreich, dem europäischen Ausland und Kanada zusammen, um gemeinsam Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen auf das Thema Technik im Alter zu thematisieren. Als Hauptvorträge stellten Dr. Louis Neven und Dr.in Anna Wanka Perspektiven auf Technik im Alter aus den Disziplinen der Science-and-Technology-Studies (STS) und der Sozialgerontologie vor.
Danach arbeiteten die Teilnehmenden in vier Gruppen zu unterschiedlichen Dimensionen von Technik im Alter: 1) Alter und Raum, 2) Technik aus Designperspektive, 3) Kritische Gerontologie und Innovationsforschung, und 4) Technik im Alltag älterer Menschen. In zwei Runden wurden die Teilnehmenden gebeten, sich zunächst über gemeinsame Forschungsfragen und -methoden auszutauschen und im Weiteren ein gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema zu entwerfen – quasi ein Lehrstück, das als Inspiration für die weitere Zusammenarbeit dienen sollte. Die Ergebnisse der Arbeit dieser Gruppen wurden anschließend im Plenum präsentiert und diskutiert. Kernthemen dabei waren die soziale Konstruktion von Altern, die Materialisierung von Altersbildung in Technikentwicklung und Design, und was die Disziplinen aus einem Fokus auf die alltägliche Nutzung von Technologien durch ältere Menschen lernen können.
Am Freitag, 20. April fanden sich die Teilnehmenden zusammen, um die weiteren Schritte der Zusammenarbeit zu planen. Das interdisziplinäre Netzwerk plant für die Zukunft vor allem eine Verstärkung der Sichtbarkeit durch gemeinsame, interdisziplinäre Zusammenarbeit an Publikationen und Konferenzbeiträgen.
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Fotos © ÖPIA