ALTERSBILDER, ALTERSKULTUREN UND SOZIALE TEILHABE

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Altern im Kontext der Migration. Herausforderungen der sozialen und kulturellen Diversität der älteren Bevölkerung für Österreichs Städte und Gemeinden

In Österreich leben derzeit rund 190.000 Menschen ausländischer Herkunft, die älter als 65 Jahre sind, davon gehört etwa ein Drittel der ersten Generation der ehemaligen Arbeitsmigration aus der Türkei und Jugoslawien an, etwa die Hälfte von ihnen besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Studie liefert erstmals für Österreich eine sozialwissenschaftliche Expertise zu den Handlungsanforderungen von Städten und Gemeinden in Hinblick auf die Lebenssituation der älteren Bevölkerung ausländischer Herkunft in Bezug auf (häusliche wie außerhäusliche) Pflege und Betreuung.

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Kulturstile älterer Menschen

Während die meisten Studien zum Freizeitverhalten älterer Menschen abnehmende Beteiligungsraten mit steigendem Alter immer wieder diskutieren, verweisen europäische Survey-Daten auf ein stärkeres künstlerisch-kreatives Engagement höherer Altersgruppen. Künstlerische und kreative Tätigkeiten älterer Menschen standen in der gerontologischen Forschung lange in ihrem Potential zur Erhaltung kognitiver Fähigkeiten aus einer therapeutisch-medizinischen Perspektive im Vordergrund (Fraser et al. 2015).

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Zeitzeugen

Im Rahmen eines Zeitzeugenprojekts untersuchten 12 Studierende die Berufserfahrungen von Fürsorgerinnen in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Oberösterreich. Mit Hilfe der geschichtswissenschaftlichen Methode der Oral History wurden insgesamt 12 Frauen interviewt. Daraus wurden zum Teil bislang unbekannte Erkenntnisse über Kontinuitäten und Brüche in Ausbildung, Arbeitsalltag, etc. gewonnen – vor allem in Hinblick auf die NS- und Nachkriegszeit. Das Projekt stellt wahrscheinlich eine der letzten Möglichkeiten dar, Zeugnisse erlebter Sozialarbeit aus dem „Dritten Reich“ festzuhalten.

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Erinnerungsgemeinschaften in Kärnten. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Jugendlichen OeNB

Das Forschungsprojekt geht der Leitfrage nach, wie in Kärnten Erinnerungen an und Bildungswissen über die Zeit des Nationalsozialismus an die Enkelgeneration der ZeitzeugInnen weitergegebenwerden. Zugleich wird herausgearbeitet, auf welche Weise diese Generation das öffentliche und private Erinnern mitprägt. Ziel ist es, die verschiedenen „Kärntner Erinnerungsgemeinschaften“ zucharakterisieren und zu verstehen, welche Rolle Jugendliche im gemeinsamen Diskurs dieserErinnerungsgemeinschaften spielen.

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Weisheit im wirklichen Leben: Zum Umgang weiser und weniger weiser Menschen mit Daily Uplifts und Daily Hassles.

Eine aktuelle Kontroverse befasst sich mit dem Verhältnis von Weisheit zu positivem Affekt, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit:sind weise Personen glücklicher als andere oder wird ihnen ein Glücklichsein durch ihre Bewusstheit der weniger erfreulichen Seiten des Daseins erschwert? Wir vermuten, dass „beides stimmt“: weise Menschen sind sich der schwierigen Aspekte der menschlichen Existenz bewusster als andere, sind aber auch besser in der Lage, mit ihren Gefühlen optimal umzugehen (Staudinger& Glück, 2011).

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Weisheit und Lebensgeschichten: Wie Lebenserfahrungen zur Entwicklung von Weisheit beitragen

Warum entwickeln manche Menschen ein hohes Weisheitslevel im Laufe ihres Lebens, andere hingegen nicht? Welche Rolle spielen das Erleben von und die Auseinandersetzung mit Lebensereignissen für die Entwicklung von Weisheit? Antworten auf diese Fragen helfen einerseits bestehende wissenschaftliche Theorien zu verfeinern, andererseits können sie auch die Grundlage für Interventionsprogramme im Bildungsbereicht, Gesundheitsbereich und in der Wirtschaft bilden. Bislang gibt es jedoch nur wenige wissenschaftliche Studien, die sich mit Weisheit im realen Leben befassen.

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Entwicklung und Manifestation von Weisheit

Weisheit ist ein wachsendes Forschungsthema in der aktuellen Psychologie, vermutlich aufgrund des generell steigenden Interesses an positiven Aspekten des höheren Alters im Lichte der aktuellen demographischen Entwicklungen. Bisher hat die psychologische Weisheitsforschung sich darauf konzentriert, (a) Laientheorien über das Konstrukt Weisheit zu untersuchen, und (b) standardisierte Methoden der Weisheitsmessung zu entwickeln.

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The older the better? The ecological validity of the seniority heuristic

Die sogenannte Seniority Heuristic (Vitouch, 2004) postuliert, dass das Alter von Objekten in bestimmten Domänen einen Einfluss auf Entscheidungsverhalten unter Unsicherheit hat. Ähnlich der Recognition Heuristic (Goldstein & Gigerenzer, 1999) ist sie den sogenannten fast and frugal heuristics zuzuordnen. Es wird untersucht, wie ökologisch valide der Cue "Alter" im Kontext von Universitätsrankings ist, das heißt, wie gut der Rankingsplatz anhand des Gründungsdatums einer Universität vorhergesagt werden kann.

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Lebensereignisse, Ressourcen und Weisheit

Das Ziel dieses Projektes ist die Initiierung einer langfristigen Längsschnittstudie über die Entwicklung von Weisheit. Warum werden manche Menschen im Laufe ihres Lebens weiser, obwohl sie sehr schmerzhafte Erfahrungen machen, während viele andere nicht viel zu lernen und zu wachsen scheinen?

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